Die Buche oder auch Rotbuche gibt es bereits seit ca. 3,6 Millionen Jahren. In unserer Region seit ca. 10.000 Jahren. Die Bucheckern sind die Samen der Rotbuche und gehören in die Familie der Nüsse. Die Früchte dienten bis nach dem Krieg als Öl-Lieferant und als Kaffee-Ersatz.
Die Idee, aus einer weiteren heimischen Waldfrucht (außer der Haselnuss) etwas Geistvolles zu Zaubern entstand, als ich einen leckeren Kaffee aus gerösteten Bucheckern trank. Von der Idee beflügelt, sammelte ich die Hülsenfrüchte und röstete sie vorsichtig, um sie dann in Alkohol einzulegen. Doch der gewünschte Geschmack wollte sich nicht mit dem Alkohol verbinden. Also stand die Probe fast ein Jahr und beim erneuten Verkosten schmeckte ich von Kaffeeröstaromen über Zartbitterschokolade bis zu Mandel- und Nusstönen eine vielschichtige Geschmacksvielfalt. Nun galt es, dies im Geist beim Destillieren einzufangen und die leicht giftige Blausäure abzutrennen. Dies ist mir hervorragend gelungen und wurde mir vom Institut Fresenius mit einer Unbedenklichkeitsbescheinigung bestätigt.
Füllt man nun den Geist von Bucheckern mit 41,2% Vol. Alkoholkonzentration in den Schnapskelch, so entfalten sich Kaffeeröstaromen, Schokoladentöne und feine Malznoten, wie von einem Malz-Bier, gleichzeitig aber auch Mandel und Nuss in der Nase. Auf der Zunge dann die mollige Wärme des Alkohols, gepaart mit Schoko Bitterblockschokolade und einen starken Kaffee, ähnlich wie beim Cappuccino. Diese süße Note bleibt lange am Gaumen und auf der Zunge. Einfach eine weitere exotische Variante aus der Nussfamilie.
Der Bucheckerngeist ist ein hervorragender Begleiter zum Dessert, Kuchen, Crème brûlée, aber auch als Zugabe im Kaffee oder Cappuccino und zu einer guten Pfeife oder Zigarre.