Die Sorte ist sehr alt, so dass die offizielle Namensbezeichnung „ausgestorben“ in Vergessenheit geraten ist. Die Bezeichnung Eggener Schwarzkirsche stammt von dem Obstlieferanten Helmut H. die stattlichen Bäume sind bereits zwischen 80 und 100 Jahre alt und haben einen Stammdurchmesser von ca. 80 cm. Geerntet wurden die Kirschen im Marktgräfeler Land im Obereggener Tal, einem Ortsteil von Schliengen im Schwarzwald.
Die Blüte ist sehr früh im Frühling und sehr robust. Die pechschwarzen, honigsüßen Kirschen weisen einen Zuckergehalt von bis zu 140° O auf und sind sehr aromatisch. Durch die geologisch geschützte, warme Tal-Lage hinter dem „Blauen Berg“ 1.165m über NN tragen die Bäume je bis zu 500 Kg. Kirschen.
Als die Kirschen auf dem Hof eintrafen, war ich von der Qualität begeistert und habe so viele gegessen, bis ich Bauchweh hatte. Die schokoladige Süße von den bereits hutzeligen und angeschrumpelten Kirschen mit der würzigen Note haben mich inspiriert, einen besonders guten Brand herzustellen, welcher nun zwei Jahre in 50-Liter Glasballons abgelagert wurde.
Beim Ausschank im Glas entfaltet sich ein wolliger, süßer Schokoladenton mit Anklängen von Bourbon-Vanille und feinen Karamelltönen. Die perfekte Schwarzkirsche. Führt man das Glas an den Mund und lässt die ersten Tropfen über die Zunge gleiten, so schmeckt man Kirsche pur mit einem in Schokolade eingebetteten Kirschkernton, der eine Vanille-Mandelnote auf die Zunge zaubert. Lang und breit präsentiert sich die Schwarzkirsche auf Zunge und Gaumen und rinnt mollig weich die Kehle hinunter.
Dieses Kirschwasser eignet sich zum Lammbraten, feinem Steak, aber auch zu einer Mousse au Chocolat, sowie zu einer Schwarzwälder Kirschtorte. Auch zu einem Espresso oder Cappuccino kann er als Abschluss und Verdauungshilfe genossen werden.